Charaktere

In Gedanken/Gedenken an die Liebsten, deren Lebenshauch sich bereits verflüchtigt hat. 

Ihr Vater schützt ihn -und damit auch sie- durch den Gedanken: Jedes Leben ist wertvoll. Du solltest einen sehr guten Grund haben es auszulöschen, sonst wird es dir auf ewig Kummer bereiten. Denn jeder Mensch hat einen anderen an seiner Seite, den du in diesem Augenblick vielleicht nicht sehen kannst, aber er wird immer da sein. (Ebenso wie jedes Tier eine Familie hat, die es schützt.) Ehre das Leben mit Respekt und Vorsicht. 

Ist es nicht seltsam wie die Fäden des Schicksals ineinander verwoben sind? 

 

Wenn es ein Schicksal gibt so spielt es doch immer wieder verwirrend mit jenen, die es zu ertragen haben. Es ist seltsam zu sehen wie sich die Wege von zwei Menschen so leichtfertig kreuzen und ineinander verweben können. Irgendwo in der Vergangenheit gibt es einen gemeinsamen Anfang der vom gleichen Blute ist. Wie zwei Blätter im Wind, die schlussendlich mit der gleichen Energie getragen werden während sie zu Beginn nur kurz vom selben Strom aufgewirbelt wurden. Seit dem ersten Tag war es ein Gefühl des Wiedersehens. Nicht in Begleitung der Freude sondern wohl vielmehr des Unbehagens und der Unsicherheit. Als hätte man ein junges Reh durch das Aufblitzen der Pfeilspitze im Mondlicht aufgeschreckt aber nicht zur Flucht getrieben. Denn selbst mit dem Wissen, dass dieses kalte Metall den Tod bedeuten könnte und es damals auch tat, war eine gewisse Neugier aufgeflammt. Ein Drang mehr heraus zu finden, der aber nach wenigen Tagen durch die Gewissheit von Wut und Trauer erstickt wurde. Das unsichtbare Band begann sich weiter zu flechten. Kaum merklich und dennoch war es da.
Der Wunsch nach Vergeltung fand immer häufiger Platz in meinen Gedanken.

Jetzt weiß ich, dass es durch meine Hand niemals dazu gekommen wäre. Egal wie sehr ich es mir am Anfang gewünscht hätte. Denn einst gab es jemanden der mich lehrte, dass der Lebensatem Anderer überaus wertvoll ist. Das jedes Leben über den eigenen Rachegelüsten steht. Ganz gleich wie tief der Schmerz bohrt und drängt. Denn neben jedem Leben das man nimmt, verbleibt ein anderes das liebt, trauert und fühlt. Eine Mutter. Ein Vater. Ein Sohn. Eine Tochter. Eine Familie.
Sie zu zerstören ist eine Tat, die nie gerechtfertigt werden kann oder die man jemals vergisst. Man kann versuchen zu vergeben, auch wenn es schwer sein wird. Man lernt mit dem Schmerz zu leben, die Zeit als seinen Freund anzusehen, reinen Herzens derer zu gedenken die man verloren hat und ich weiß: Dieses Mal wird es anders sein.
Wenn du mich brauchst, bin ich an deiner Seite. Und sollte das den sicheren Tod bedeuten werde ich ihn mit einem Lächeln begrüßen. So, wie es bei uns Cimmerern eine Tochter für ihren Vater und ein Vater für seine Tochter tun würde. 
Ich wäre stolz darauf.

Gez. 
Ein rotzfreches Cimmerer Mädchen

 

 

 

Wenn es ein Schicksal gibt so spielt es doch immer wieder mit jenen, die es zu ertragen haben. Es ist seltsam zu sehen wie sich die Wege von zwei Menschen so leichtfertig kreuzen und ineinander verweben können. Irgendwo in der Vergangenheit gibt es einen gemeinsamen Anfang der vom gleichen Blute ist. Wie zwei Blätter im Wind, die schlussendlich mit der gleichen Energie getragen werden während sie zu Beginn nur kurz im selben Strom vom Baum gepflückt und aufgewirbelt wurden. Seit dem ersten Tag war es ein Gefühl des Wiedersehens. Nicht in Begleitung von Freude sondern wohl vielmehr des Unbehagens und der Unsicherheit. Als hätte man ein junges Reh durch das Aufblitzen der Pfeilspitze im Mondlicht aufgeschreckt aber nicht zur Flucht getrieben. Denn selbst mit dem Wissen, dass dieses kalte Metall den Tod bedeuten könnte und es damals auch tat, war eine gewisse Neugier aufgeflammt. Ein Drang mehr heraus zu finden, der nach wenigen Tagen durch die Gewissheit von Wut und Trauer erstickt wurde. Das unsichtbare Band begann sich weiter zu flechten. Kaum merklich und dennoch war es da. 
Der Wunsch nach Vergeltung fand immer häufiger Platz in meinen Gedanken.

 

Jetzt weiß ich, dass es durch meine Hand niemals dazu gekommen wäre. Egal wie sehr ich es mir am Anfang herbei gesehnt hätte. 
Denn einst lehrte mich eine meiner Liebsten das Leben Anderer zu schätzen, zu schützen und in Ehren zu halten. Meine persönlichen Begierden deren schlichten Dasein unterzuordnen. Rachegelüsten zu widerstehen. Ganz gleich wie tief der Schmerz bohrt und drängt; da neben jedem Leben das man auslöscht ein anderes verbleibt. Eines, dass genauso fühlt, liebt, trauert und leidet. Eine Mutter, ein Vater, ein Sohn, eine Tochter. Eine Familie. Einen solchen Verbund zu zerstören ist eine Tat, die nie in Vergessenheit geraten wird, nie gerechtfertigt werden kann oder zu entschuldigen ist. Von diesem Moment an ist man gezwungen mit der dauerhaften Qual des größten Verlustes zu Leben den es auf dieser Welt gibt. Die Zeit ist Freund, ist Feind. Man kann versuchen zu vergeben, auch wenn es schwer sein wird. Hoffen lässt mich der Glaube an das Gute im Herzen der Menschen, die ich nun zu schätzen gelernt habe. An das Gute in deinem Herzen.
Wenn du mich brauchst, werde ich an deiner Seite stehen. So, wie es bei uns Cimmerern eine Tochter für ihren Vater und ein Vater für seine Tochter tut. Und sollte es den sicheren Tod bedeuten werde ich ihn nicht kampflos, aber mit einem Lächeln begrüßen. 
Es würde mich mit Stolz erfüllen.

Gez.
Ein rotzfreches Cimmerer Mädchen

 

 

Auf dem Stein der einst versteckten Schlangenkiste, an jenem Ort als uns das erste Mal offenbart wurde wer der Andere wirklich ist. Dort sollte sich der alte Mann einmal genauer umsehen. 

 

 

 

Gemeinsam mit dem Gedanken reinen Herzens die zu Ehren, die man verloren hat…..anzusehen, reinen Herzens derer gedenken die man verloren hat.im gleichen